Seit 2015 betreibe ich die Imkerei nach den Richtlinien des Verbandes Bio Austria. Unser Betrieb unterzieht sich daher einmal im Jahr einer Prüfung, bei der wir
nachweisen, dass alle Bio-Vorschriften eingehalten werden. Außerdem gehört eine umfassende Dokumentation unserer Arbeitsweise zur Führung eines Bio-Betriebs.
Häufig höre ich die Vermutung, die Bio-Arbeitsweise sei für Bienen eigentlich überflüssig, da der Imker ja
nicht kontrollieren könne, wohin die Bienen fliegt. Dass die biologisch geführte Imkerei aber weit über diese Fragestellung hinausgeht, zeigt folgende Aufstellung:
- Bei der Auswahl des Standortes für die Bienenvölker achte ich darauf, dass im Umkreis von mehreren Kilometern keine intensiv bewirtschafteten Flächen zu finden sind.
Meist stehen meine Völker auf extensiven Wiesen und Weiden. So schütze ich die Bienen vor schädlichem Kunstdünger sowie vor Pestiziden und Insektiziden. Der Honig ist somit frei von Rückständen.
- Alle "Bienen-Wohnungen" (Beuten) und Rähmchen baue ich selbst aus unbehandeltem Holz.
- Bei der Völkerführung achte ich darauf, dass die Bienen möglichst stressfrei leben können. Das heißt ...
- Nach der Entnahme des Honigs im Sommer füttere ich die Bienen mit einer Lösung aus Bio-Rübenzucker. Außerdem lasse ich einen gewissen Honig-Anteil im Stock.
-
Bienenwachs kann als fettartige Substanz viele Schadstoffe aufnehmen. Deshalb wird unser Bienenwachs einmal jährlich untersucht. Somit kann ich
gewährleisten, dass in unserem Wachs keine schädlichen Rückstände vorhanden sind. Bei der Wachsgewinnung dürfen weder Lösungs- noch Bleichmittel verwendet werden.
- Alle Bienenstöcke müssen mehrmals jährlich gegen die schädliche Milbe Varroa destructor behandelt werden. Dazu setze ich ausschließlich Ameisen- und
Oxalsäure ein. Beides sind organische Säuren, chemisch-synthetische Arzneimittel verwende ich nicht.